Die Bauerntochter Amalie Nonnenmacher wurde 1826 in Oberbayern geboren. Sie hatte sich in jungen Jahren im In- und Ausland herumgetrieben und kam wegen Diebstahls, "Aufsässigkeit", sowie Landstreicherei mit der Justiz immer wieder in Konflikt.

Mit gesammelten Kräutern bestritt sie ihren Lebensunterhalt, mehr schlecht als recht, bis sie den Rosshändler Benedikt Hohenester heiratete. Fortan bewirtschaftete sie mit ihrem Mann zusammen das "Wagnerbauern-Anwesen" in Deisenhofen und begann als Doktorbäuerin zu praktizieren.

Amalie Hohenester erzielte mit Tee- und Kräutermixturen, sowie mit ungewöhnlichen Methoden, wie die Urinbeschau, wundersame Heilerfolge. So kurierte die geschäftstüchtige Wunderheilerin Patienten aus dem einfachen Volk für wenig Geld, aber auch Vertreter hoher und höchster Kreise, diese jedoch wurden kräftig abkassiert.

Ihre Praxis in der einfachen Bauernküche florierte derart, dass sie nach wenigen Jahren bereits das bekannte Anwesen Bad Mariabrunn erwerben konnte. Dort haben sich Fürsten und berühmte Herrschaften aus aller Welt die Klinke in die Hand gegeben.

Amalie Hohenester starb 1878, sie hinterließ ein beachtliches Vermögen und einen anerkannten Heil- und Kurbetrieb.

 

Zu der damaligen Zeit war die Kurpfuscherin ohne ärztliche Ausbildung streng verboten und wurde strafrechtlich verfolgt. Die Auseinandersetzung mit den etablierten Medizinern sowie der Kampf der Behörden gegen die Methoden der "Madame Hohenester" werden in dieser Volkskomödie humorvoll und spannend geschildert.

Diese Satire ist eine Anklage gegen das kleinkarierte Beamtentum und Ärzteklientel des 19. Jahrhunderts, wenngleich der Wiedererkennungswert in der modernen Welt von heute verblüffend hoch ist. Schlagworte wie: "Alternativheiler gegen Schulmediziner" oder "Natur gegen Chemie" werden gerne thematisiert.

 

Wichtig ist jedoch nur eines: Der Patient und Mensch muss im Mittelpunkt stehen!

 

Pressebericht.